1608, die Jahreszahl, die auf jeder Flasche Bushmills im Relief zu lesen, wurde an Sir Thomas Phillips in Antrim County, Nordirland das Brennrecht verliehen, man nimmt allerdings an, dass in der Gegend schon vorher Uisce Bheata hergestellt wurde. Wann auf dem Gelände der heutigen Bushmills Distillery die erste Brennerei wirklich stand, ist ungeklärt. Heute stammen die ältesten Teile der Brennerei aus dem späten 19. Jahrhundert, da ältere Gebäude einem Brand zum Opfer gefallen sind. Das Herzstück der Destillerie ist das Stillhouse, wo nach irischer Tradition der Whiskey dreifach destilliert wird. Dazu stehen insgesamt 10 große Pot Stills zur Verfügung. Alleine die drei Wash Stills, die für den ersten Durchgang der Destillation verwendet werden, fassen jeweils 15.920 Liter. In 12 Warehouses darf der Whiskey in ehemaligen Bourbon- und Sherryfässern reifen. Für ältere Versionen sind auch Portwein- und Madeirafässer im Einsatz.

Irland, die grüne Insel, kann nicht nur mit ihrer Landschaft punkten. Auch ihr flüssiges Erbe ist bemerkenswert: Cider, Schaumweine, Gin, vor allem aber durch mehrfache Destillation besonders milder Whiskey und kräftiges Bier. Legendär ist die Geschichte von Arthur Guinness, der seine Brauerei für 9.000 Jahre pachtete, um sein Stout zu brauen. Kaum weniger populär ist der irische Cider, ein prickelnder Apfelwein, der den Abend abrundet, wenn im Pub die Glocke zur „Last Order“ geläutet wird.